Was nutzen die Qualitäten eines einzelnen, wenn das Team nicht zusammenspielt?
Ein produktives Team ist DER Schlüssel für den Unternehmenserfolg. In der Praxis zeigt sich, dass es gar nicht so entscheidend ist, welche Individuen mit ihren fachlichen Kompetenzen Teil des Teams sind, sondern vielmehr, wie diese miteinander zusammenspielen. Zum Vergleich: Was nutzt es dem Fußballverein, die besten Fußballspieler der Welt zu engagieren, wenn diese als Team nicht funktionieren? Eine gute Zusammenarbeit der Teammitglieder ist DER Schlüssel zu mehr Produktivität, Engagement und im Umkehrschluss auch für mehr Erfolg und Umsatz. Zudem fühlen sich die einzelnen Mitarbeiter wohler im Job, wenn das Miteinander funktioniert. Die Identifikation mit dem Unternehmen steigt und wirkt sich positiv auf die Arbeitgeber-Marke aus, was wiederum die Fluktuationsrate senkt.
Häufig werden Mitarbeiter wegen ihrer fachlichen Qualifikation eingestellt, doch wegen der fehlenden Soft Skills bzw. fehlenden Kompatibilität mit dem Team entlassen. Die Kosten einer Fehlbesetzung können einfach vermieden werden, wenn man das eigene Team gut kennt und demensprechend passende Bewerber einstellt. Es gibt also genügend Gründe, sich mit der idealen Zusammenstellung des eigenen Teams auseinanderzusetzen.
Doch wie stellt man nun „das perfekte Team“ zusammen?
Sollen sich alle eher ähnlich in der Persönlichkeit sein, damit die Harmonie gewahrt wird oder sollen sie sich doch alle lieber in der Persönlichkeit unterscheiden? Ganz so einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten und sollte individuell entschieden werden, doch eines steht fest: unterschiedliche Charaktere bringen unterschiedliche Perspektiven, Blickwinkel und Meinungen mit ein, was zu mehr Innovation im Unternehmen führt als wenn alle gleich denken.
Prinzipiell lassen sich 8 verschiedene Persönlichkeitstypen unterscheiden, die jeweils mit ganz anderen Stärken glänzen können:
Der Direktor: Willensstärke und Entschlusskraft
Der Motivator: Kontaktstärke und Dynamik
Der Inspirator: Kreativität und Optimismus
Der Berater: Teamplayer und Gemütsruhe
Der Unterstützer: Spezialist und Helfer
Der Koordinator: Wissen und Überblick
Der Beobachter: Analytiker und Planer
Der Reformer: Entscheider und Neuerer
Wenn es bereits einen Direktor im Unternehmen gibt, der sehr willensstark und eher dominant auftritt, wird es schwierig sein, einen zweiten Direktor einzustellen, denn dann sind Machtkämpfe und Rivalitäten vorprogrammiert.
Wenn alle bisherigen Teammitglieder Unterstützer sind, deren Stärken im zwischenmenschlichen Bereich liegen, Neuerungen jedoch wenig aufgeschlossen sind und Zeit für Veränderungen brauchen, wird es schwierig für einen Chef vom Typ „Direktor“ werden, den Salon mit neuen Ideen nach vorne zu bringen. Diese Beispiele lassen sich ewig fortschreiben.
Doch woher soll ich nun wissen, welchem Persönlichkeitstyp meine Teammitglieder oder Bewerber zugehören? Ganz detaillierten Aufschluss geben hier Persönlichkeitsanalysen, die sowohl für bestehende Teams als auch für Bewerbungsprozesse durchgeführt werden können.
Setzt man dann alle Teammitglieder in ein sogenanntes „Teamrad“, indem alle Mitarbeiter und Chefs in ihren Verhaltensdimensionen abgebildet sind, lässt sich oft auf einen Blick erkennen, wo es Reibungen im Team geben könnte bzw. was es beim jeweiligen Team für die volle Entfaltung des Potenzials bedarf.
Um Spannungen in einem Team mit unterschiedlichen Charakteren zu vermeiden, gilt es die Menschenkenntnis bzw. das gegenseitige Verständnis im Team zu schulen. Denn Teams, egal ob eher homogen oder heterogen zusammengestellt, sind dann effektiv, wenn seine Mitglieder:
- Sich gegenseitig respektieren und sich mit dem Team identifizieren
- Eine klare gemeinsame Aufgabe und eine eindeutige Rollenverteilung haben
- Verantwortung für das Team empfinden und sich selbst als wertvolle Mitglieder betrachten
- Offen und wirksam miteinander kommunizieren, kooperieren und zusammenarbeiten.
Und dies kann nur gelingen, wenn man sich selbst gut kennt, wenn man Verständnis und Wertschätzung für sein Gegenüber aufbringen kann und alle Beteiligten klar ausdrücken, was sie fühlen und denken.
Worauf es nämlich wirklich ankommt, sind wir Menschen und unser Miteinander.
Herzlichst,
Lisa Aceves
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